Entscheidung

Ja es ist schon ewig her, dass ich hier geschrieben habe.

Ich habe mich entschieden – ich habe die Elternzeit verlängert. Und ich bin mehr als glücklich damit. Die aktuelle Situation hat sich zum letzten Eintrag verschlechtert. Und die Coronafälle im Kindergarten kommen regelmäßig und somit sind die Kinder viel zu Hause. Natürlich ist das anstrengend, aber ich kann sie zu Hause lassen, wenn ich/wir das möchte/n. Und das ist für mich ein absoluter Luxus und ich bin sehr dankbar, dass dies möglich ist. Wir basteln, spielen, backen – oh wir haben so viel Plätzchen gebacken 🙂 – kochen, lesen und schauen auch fern. Wir sind ein eingespieltes Team zu Viert. Für uns ist es ganz normal den ganzen Tag zusammen zu verbringen. Und Nein – hier ist es nicht nur harmonisch. Hier wird heftig gestritten und gezankt, geschrien und gezornt. Es ist laut und trubelig, den ganzen Tag. Aber ich mag es, auch wenn ich oft sage: Puhh eine Pause wäre auch toll. Aber vorallem stresst mich diese äußere Situation, die Pandemie. Sie macht mich mürbe. Ich schaffe es nicht mehr meine Akkus aufzuladen, ich bin immer und ständig müde, bin auch nach Pausen nicht erholt, weil mein Kopf einfach nicht abschalten kann.

In meinem Kopf schwiert immer wieder ein Mutter-Kind-Kur. Eigentlich bräuchten wir eine Familienkur. Ich habe oft das Gefühl die Schwangerschaft mit L und der Verlust von S hängt uns noch sehr nach. Und wir sind seitdem nicht wirklich zur Ruhe gekommen. Es würde uns als Familie gut tun. Leider ist das aufgrund der Arbeitssituation meines Mannes nicht mehr drin. Aber eine Mutter-Kind-Kur – mal schauen ob ich mich im neuen Jahr da dran machen. Bedeutet eben viel Papierkram und Genehmigungen von Beihilfe und privater Krankenversicherung. Hat da jemand Erfahrungen mit?

Jetzt so kurz vor Weihnachten habe ich nochmal etwas Kraft zusammen genommen und einige Handwerker nochmals herbestellt, die noch einige kleine offene Baustellen ausbessern mussten. Das ist jetzt geschafft und ich bin froh es endlich aus meinem Kopf zu haben. Hier gibt es noch viele Baustellen. Die größte ist der Außenbereich. Leider sind wir da von einer Entscheidung der Stadt abhängig und auf die warten wir jetzt schon 9 Monate. Somit können wir auch keine Firma beauftragen. Ich befürchte wir haben nächstes Jahr immer noch keinen Garten. Im Frühjahr wird dann auch endlich unser Haus verputzt. Da freue ich mich sehr drauf. Diese Bauphase und die Pandemie zusammen haben mir sämtliche Akkus geleert. Aber die Kinder lieben ihr Haus und die neue Lebenssituation -wir auch. Wir freuen uns sehr auf das erste Weihnachten hier im Haus. Wir haben überigens im Haus eine Galerie – die wir vorher nie wollten – die Kids lieben sie und wir die unglaublich hohe Raumhöhe. Jetzt im Nachhinein hätten wir gerne noch ein, zwei Zimmer mehr gehabt. Tja hinter her ist man immer schlauer. Jetzt lässt es sich nicht mehr ändern. Ich glaube es gibt immer Dinge, die man das nächste Mal anders machen würde. Aber es wird kein nächstes Mal geben – ich baue niiiie wieder!!!! Das hat mich so viele Nerven und Falten gekostet, dass kann ich nicht nochmal.

Weiterhin bleibe ich bei meiner Entscheidung keine Hormone mehr zu nehmen. Und es klappt für mich als PCOS-Patientin erstaunlich gut. Ich nehme mehr oder weniger regelmäßig Fertilovit PCOS und habe Zykluslängen zwischen 31- 50 Tage habe. Ich kann noch nicht ausmachen, das immer alle 3 Monate ca. ein längerer Zyklus dabei ist. Aber ich bin so froh, dass ich überhaupt einen Zyklus habe und keine Hormone mehr nehmen muss. Gerade bin ich am überlegen, ob ich noch etwas nehmen kann, um die Zykluslänge etwas besser einzupendeln, da er jetzt noch sehr unvorhersehbar ist. Wobei ich glaube, dass ich meinen Eisprung bemerke – aber da bin ich noch am meinen Körper kennenlernen.

Nächste Woche wird J schon 2 (!) Jahre alt. Es ist das erste Mal, dass ich zum zweiten Geburtstag eines meiner Kinder nicht schwanger oder ein Baby auf dem Arm habe. Unglaublich. Ich weiß nicht wo die Zeit hin ist. Eine sehr intensive Zeit mit allen drei Kindern. Leider aber auch eine Zeit, in der mir die exklusive Babyzeit mit J genommen wurde. Für uns beide war es nicht möglich gemeinsam Babykurse zu machen. Mit M und L war ich im Pekip, Babyschwimmen, Kanga, Rückbildungskurs!, Babymassage, Buggywalk etc. Alles fiel aus, worauf ich mich so gefreut hatte. Es fehlen auch die Mama – Baby-Kontakte. Das erste Mal gleichaltrige Kinder hat J mit 1 Jahr und 3 Monaten in der Kita kennen gelernt. Ansonsten kannte er seine Schwestern, die er abgöttisch liebt und mit denen er sich auch heftigst zanken kann. J ist bis heute das absolute Mama Kind. Ich bin so froh, dass sich unser Wunder damals einfach eingeschlichen hat.

Eure Frau Planungeduld

7 Gedanken zu “Entscheidung

  1. Bzgl der Mutter-Kind-Kur solltest du dich an die Kurberatung Deutschland wenden. Die helfen kostenlos und schicken dir alle Formulare, helfen bei der Klinikauswahl, reservieren einen Platz dort oder formulieren bei einer Ablehnung auch den Widerspruch. Absolut super!
    Ich selber nehme inzwischen neben dem Metformin noch Inositol ein. Damit habe ich halbwegs regelmäßige Zyklen. Ohne Inositol nur so 1 – 2 x im Jahr…

    Ich wünsche dir alles Gute!

    Karin

    Ehemals pcoundcogegensupakaya

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    • Vielen lieben Dank für den Tipp. Dann werde ich das im neuen Jahr in Angriff nehmen.
      Im Fertilovit ist auch Inositol und Myoinositol drin. Stimmt, das Metformin hatte ich komplett abgesetzt, aber das könnte ich jetzt natürlich nochmal probieren. Ein Versuch ist es wert.

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      • Aber du bist sicherlich privat versichert als Lehrerin, richtig? Dann solltest du auf alle Fälle sehen, dass deine Kinder auch eine Indikation haben sonst bleibst du nachher bei der Kasse (und evtl. auch bei der Beihilfe) auf erheblichen Kosten sitzen.
        Die Kurplätze für 2022 sind meist schon bis September / Oktober ausgebucht. Es sei denn, du möchtest nicht gerade an die Küste.
        Ich gehe aber eh davon aus, dass du 2022 keine Kur antreten kannst da die meisten Kurhäuser leider aufgrund der aktuellen Coronalage nur Kinder ab 3/4/5 Jahren aufwärts nehmen. Evtl solltest du hier mal direkt recherchieren.
        Die Kurberatung brauchst du nicht, wenn du weißt, was du willst. Sie sind oft nicht auf privat Versicherte eingestellt. Kläre mit den Kliniken den Tagessatz und dann musst du gut rechnen, auf welchen Eigentanteilen du sitzen bleibst.
        Viel Erfolg und berichte mal
        PS: bei Facebook gibt es eine Gruppe „Mutter-Kind-Kur“ für Beihilfeberechtigte

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      • Vielen lieben Dank für die vielen Infos. Da muss ich mich wohl richtig reinfuchsen. Und werde auch mal in die Gruppe schauen. Aber das ist etwas für’s neue Jahr! Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch!

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  2. Wie schön von euch zu lesen! Ich kann deine Entscheidung gut nachvollziehen… Schon ein Kind plus Job ist mir manchmal zuviel, vor allem, wenn ich wie jetzt 84 Aufsätze über Weihnachten korrigieren muss. 🙈 Ich wünsche euch ein zauberhaftes Fest in eurem Haus und viele leuchtende Kinderaugen! 🌲🎅🍫❤⭐

    PS: ich glaube es ist ein ausgeschriebene Name im Text. 😉

    Liebe Grüße

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    • Danke für den Hinweis – direkt korrigiert. Jetzt kennst du einen Namen ☺️

      Vielen lieben Dank für die Wünsche. Ich wünsche dir trotz der Aufsätze erholsame Stunden und Tage mit deinen Männern – das man die Arbeit mit nach Hause nimmt, macht es nicht leichter.🙈

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